Mittwoch, 10. März 2010

Go Canada Go!!! Olympics und Paralympics

Wer sich fragt, warum ich mir eigentlich den Olympia-Rummel entgehen lassen habe - ich konnte es mir schlicht weg nicht leisten.
Schon im November waren manche Hostels fuer die Zeit der Spiele ausgebucht und die Preise schossen in die Hoehe, teilweise wurde fuer das gleiche Zimmer das Dreifache verlangt als normal, wer kann es ihnen veruebeln.
Ich werde aber auf jeden Fall bei den Paralympics so gut es geht dabei sein. 
Fuer ein Semifinal der Hockeygames haben Stefan und ich uns schon Karten geholt, am 18. Maerz gehts ins Stadion!
Es ist aber leider erschreckend, wie wenig Beachtung den Paralympics geschenkt wird. Die Olympischen Ringe wurden schon wieder abgebaut, die Souvenierlaeden hauen den Olympiaramsch um 70% reduziert raus (die Preise sind aber immer noch sehr hoch!!!) und jeder redet nur von den Olympics, kaum einer registriert, dass ja noch die Paralympics stattfinden. Mal sehen, wie die Berichterstattung ueber die Paralympics ausfaellt. 
Wobei es doch viel beachtlicher ist, was die Menschen mit Behinderung leisten... ich bin sehr sehr sehr gespannt auf das Hockeyspiel!!!!


Diese Olympischen Ringe waren bei den Uebertragungen im Fernsehen zu sehen, darunter das Geruest fuer die Flamme, die wahrscheinlich zu Beginn der Paralympics wieder entzuendet wird. 

Vancouver

Vancouver 2010... dank den Olympischen Winterspielen ist diese Metropole zurzeit in aller Munde.
Und sie ist ... der Wahnsinn! Ich als Kleinstaedtlerin komme mir sehr sehr klein, schon fast eingeschuechtert vor zwischen den riesigen Skyscrapern Vancouvers. Ich war noch nie zuvor in einer Stadt mit so hohen, glaesernen Haeusern, die aber trotzdem sehr ruhig scheint. 
Der geringe Verkehr "Downtown" und der gelassene, ruhige, hoefliche Fahrstil der Vancouveraner ueberrascht mich immer wieder.
Hektik? Keine Spuer, hoechstens bei den seeehr wichtig aussehenden Geschaeftsleuten, die mit Handy oder Clip am Ohr und Aktentasche in ihre Bueros in einem der vielen Skyscraper stroemen oder mittags zum naechsten Starbucks.
Vancouver hat fuer mich eine komplett andere Atmosphaere als Victoria, und schon nach einem ersten Streifzug durch Downtown und an der Waterfront entlang habe ich mich in diese Stadt verliebt. Fehlt nur noch das noetige Kleingeld...
Am Donnerstag empfing mich Vancouver mit Sonnenschein.
Die Kulisse ist schon gigantisch, auf der einen Seite die Skyscraper, die die Sonne reflektieren, davor die bluehenden Kirschbaeume, auf der anderen Seite der Fraser River und die Auslaeufer der Rocky Mountains mit weissen Schneegipfeln.

Der Canada Place, ein Wahrzeichen Vancouvers
Gassy Jack, der "Gruender" der Gastown, dem aeltesten Stadtviertel Vancouvers. 
Die Airplanes, die Besichtigungsfluege anbieten. Kostenpunkt: 300 Dollar
 
Und natuerlich, natuerlich ein Bild mit der Steamclock, dem wohl meist fotografiertesten Objekt in der Stadt.
Elena aus Mainz lernte ich im Cambie-Hostel kennen und wir verbrachten einen viel zu kurzen Tag zusammen. Aber wenn die Plaene hinhauen wie sie sollen, dann werden wir uns sicher mal wieder sehen in Kanada.
Chinatown
Pause im Stanley Park
Lions Gate Bridge
Die Skyline Vancouvers von ausserhalb

Am Sonntag war es dann soweit: Stefan landete in Vancouver! Er hat in Deutschland seine letzten Semesterpruefungen hinter sich gebracht und startete seinen Backpacker-Trip nun am 7. Maerz, gegen 14 Uhr am Flughafen Vancouvers :)
Ich bin froh, nicht mehr allein zu sein. Gerade Vancouver hat so viel zu bieten, dass man gar nicht weiss, wo man anfangen soll und alles allein zu erkunden waere nur der halbe Spass.
Wir werden also von nun an zu zweit weiterreisen, ob und wann sich unsere Wege trennen, steht nicht fest, genauso wenig wie unsere weitere Planung.
Momentan heisst es fuer mich, Arbeit finden, auch wenn mir meine Finanzen noch nicht soooo im Nacken sitzen. 
Elena hatte mich auf die Idee gebracht, AuPair zu werden. Anfangs war ich etwas skeptisch, ob das klappen wuerde fuer die geringe Zeit von 3 Monaten, aber es sieht gar nicht schlecht aus. Dieses Wochenende habe ich schon ein erstes Treffen mit einer Mutter, auf deren 2-jaehrige Tochter ich 3 Tage die Woche und nach Bedarf aufpassen soll. 
Ansonsten werde ich bei Coffeshops und Fastfood-Restaurants mein Resume liegen lassen in der Hoffnung auf eine Rueckmeldung... 
Das halbe Jahr Erfahrung, das ich bei Joeys Pizza als "Kitchen help" gesammelt habe, bringt mir hier enorm viel. Etwas Bammel hab ich trotzdem vor der ganzen Geschichte. 
Aber ich habe auf diesen Trip schon so oft meine Bedenken und Aengste ueberwunden, und es hat sich jedesmal gelohnt, da duerfte ich diese Aufgabe auch meistern.