Dienstag, 11. Januar 2011

Alles bloss Alltag...

So, die Stimmen werden wieder laut nach einem neuen Blogeintrag, koennt ihr haben!
Zugegeben, die letzten 2 Monate war ich wirklich schreibfaul. Aber es passiert hier nicht viel, ausser arbeiten, arbeiten, arbeiten. Das nennt man dann wohl Alltag.
Ein paar Highlights hatten Christopher und ich aber schon im November und Dezember.

Anfang November trat die "Australian Pink Floyd Band" im Halifax Metro Center auf.
Mit einer bombastischen Licht- und Videoshow untermalt spielte die Coverband die Hits der englischen Band Pink Floyd absolut originalgetreu nach.
Wer Pink Floyd mag und sich auf ein etwas anderes Konzert einlassen moechte, sollte sich die "Australian Pink Floyd Band" unbedingt am 16. Feb. in der Kemptener BigBox anschauen...

Direkt nach Halloween am 31. Oktober wurden die Gespenster und Kuerbise durch typisch kitschige Weihnachtsmaenner und Rentiere ersetzt, und die Weihnachtszeit wurde offiziell mit der "Holiday Parade of Lights" eingelaeutet.
Mitte November kam uns ein alter Bekannter besuchen. Mirko, der mit uns den Yukon River runtergeschippert war und den November in Toronto verbrachte, flog nach Halifax um sich Nova Scotia anzuschauen. Zusammen besuchten wir ein paar schoene Straende in Nova Scotia.
 
Anfang Dezember veranstaltete das Chocolate Hotel eine Staff-Weihnachtsfeier, bei der Christopher eingeladen war, natuerlich durfte ich mit.
 
 Und dann war Weihnachten. Hier in Kanada wird daraus natuerlich wie aus allem ein riesen Ding gemacht,
die Werbung im Fernsehen und den Shopping-Malls trichtert einem ein, je groesser (und teurer) das Geschenk fuer die "beloved ones", desto groesser die Freude. Ich bezweifle, wie damals schon beim Osterfest, dass der Durchschnittskanadier so recht weiss, warum er ueberhaupt 500 Dollar oder mehr fuer Geschenke ausgibt.
Hier einige faszinierende Statements aus einem Forum namens 17things.com, vergleichbar vielleicht mit dem deutschen gutefrage.net.

"I just paid off my credit card bill from last Christmas." (Ich habe gerade erst die Kreditkartenrechnung von letztem Weihnachten abbezahlt.)

 "I am 14 years old ...and altogether my christmas shopping normally totals up to about $ 200 to $ 300." (Ich bin 14 Jahre alt und alles in allem gebe ich etwa $ 200 bis $ 300 fuer Weihnachtsgeschenke aus.)

"$ 90 for Friends, $ 1000 for Family, $ 50 for Charity, $ 100 for myself." ($ 90 fuer Freunde, $ 1000 fuer Familie, $ 50 fuer Wohltaetigkeitsorganisationen, $ 100 fuer mich.)

"I gave up trying to keep track. Even after cutting a few people out, this year will be around $ 500."
(Ich habe es aufgegeben, mit zu rechnen. Auch wenn ich ein paar Leute weglasse, werde ich dieses Jahr etwa um die 500 $ ausgeben.)

Elektronikgeraete stehen ganz oben, die neue Wii oder XBox, das neue IPad, IPhone, DVDs und - Giftcards. Kanadier und ihre Giftcards sind wie Sahne und Torte. Es gibt fuer alles wiederaufladbare Plastikkarten ob Kaffe, Kramsch oder Klamotten.

Christopher und ich verbrachten die Weihachtsfeiertage im Chocolate Lake Hotel, denn Christopher war "on Duty", musste also ein paar Stunden Arbeiten pro Tag.
Unser schoener Plastikbaum im Hotelzimmer...

Den 24. Dezember (Christmas-Eve) selbst arbeitete ich im Venus, an Christmas, 25. Dezember (dem Tag an dem Morgens die Geschenke ausgepackt werden in Kanada) war der Laden zum Glueck dicht.

Mein Weihnachtsgeschenk an Christopher war ein Lobster-Dinner. An der ganzen noerdlichen Atlantikkueste kann man sehr guten, frischen Hummer bekommen. Mit $ 31 pro Pfund zwar nicht ein Essen fuer jeden Tag, aber auf jeden Fall ein Versuch wert.
Nach ein paar weiteren, stressigen Tagen kam der stressigste Tag, New Years Eve. Der Betrieb im Venus war schweisstreibend, und nach getaner Arbeit um halb 5 hatte ich genau eine Stunde um mein Outfit von Arbeitsjeans und -shirt in feine schwarze Jeans, Ballerinas, orangem Shirt, Krawatte und Schuerze zu wechseln und meine Arbeitsstelle vom Venus Downtown ins Chocolate Lake Hotel zu verlegen. Christopher musste mal wieder schuften, und um nicht allein zuhause zu sitzen, leistete ich ihm Gesellschaft.
Von halb 6 bis 11 arbeitete ich dort als Buzzer. Nach kurzer Einweisung war meine Hauptaufgabe, auf der laufenden Hochzeit- und New Years-Party die leeren Teller und Glaeser der etwa 200 Gaeste einzusammeln und in die Spuelmaschine zu stecken.
Ebenfalls stressig, aber sehr spassig.
Gerade noch zum New Years Countdown erreichten wir eines der oeffentlichen Feuerwerke Downtown.
Hier feierten wir muede und geschafft aber zusammen ins Neue Jahr...
Die ersten Tage des Neuen Jahres waren wieder eher ruhiger, Arbeiten war "slow" und am 5. Januar war fuer mich der letzte Arbeitstag gekommen. 
Glen und Magic-Mike (er zauberte die besten Sachen wie zum Beispiel Grape Leaves, Lentils&Rice oder Tabouli, sehr leckere libanesische Gerichte, die ich zum Teil daheim ausprobieren werde.) 
Haidar, mein Tagschicht-Coworker
Und natuerlich Leo, der Manager, mit dem ich mich sehr gut verstanden habe. 

So, das waren unsere Ereignisse bis hierhin... was jetzt noch ansteht ist ein kleiner Wochenendtrip in die Nachbarprovinz Prince Edward Islands und am 13. Januar werde ich Halifax verlassen - allein.
Ich werde nach Vancouver fliegen um Valerie und Cassidy in Chilliwack zu besuchen, aber schon am 23. Januar werden Christopher und ich uns in Calgary wieder treffen und zusammen in die Rocky Mountains fahren. Genaueres gibt es natuerlich dann!