Sonntag, 7. März 2010

Ein kleines Fazit

Rueckblickend verliefen die letzten 5 Wochen einfach nur optimal fuer mich.
Es war sehr sehr schoen, alleine loszuziehen, man lernt sich von einer ganz anderen Seite kennen.
Oftmals ueberraschte ich mich selbst mit meiner Gelassenheit und Organisiertheit. Kleine und grosse Dinge habe ich gemeistert, gute und schlechte Tage gehabt, Leute kennengelernt und viel viel Schoenes gesehen.

Auch sprachlich habe ich mich auf jeden Fall weiterentwickelt, oft fiel es mir sogar schwer, von englisch wieder auf deutsch umzuswitchen, etwa beim Videoskypen oder wenn ich Deutsche getroffen habe.
Gut war auch, dass ich nicht nur an einem Ort war, sondern doch schon ein paar Kilometer zurueckgelegt und viele Hostels bzw. Sofas kennengelernt habe.
Allein zu reisen heisst, Entscheidungen allein zu treffen und nur fuer sich die Verantwortung zu tragen. Das zeigt einem seine eigene Persoenlichkeit viel staerker als es ein Leben im Alltag tut, wo man doch sehr schnell von anderen Einfluessen, Zwaengen oder der Gewohnheit gelenkt wird.
Noch dazu legt man beim Reisen eben diese Gewohnheiten ab und aendert gewisse Denkweisen und somit auch sich selbst ein bisschen.
Und genau das fasziniert mich so am Backpacking! Mal sehen wo diese Reise mit meinem Rucksack und mir noch hinfuehrt!

ALLERDINGS ist es nicht immer einfach, allein zu sein.
Ich wurde zwar zum Glueck in das Zeitalter des ueberall gegenwaertigen Wireless LAN geboren, aber die Zeitverschiebung konnte noch niemand aufheben. So ist das Chatten oder Skypen mit den Lieben zuhause nur zu bestimmten Zeiten moeglich. Auf Dauer wird es aber langweilig, Stadt fuer Stadt allein zu besichtigen.

So war ich nach 5 Wochen richtig froh, Elena in Vancouver getroffen zu haben und einen Tag spaeter Stefan vom Flughafen abholen zu koennen....

Courtenay - Powell River - Vancouver

Wenn man es eilig hat, kann man von Port Hardy mit dem Greyhoundbus in 9,5 Stunden nach Victoria fahren.
Wie gesagt, wenn man es eilig hat. Das schoene am Reisen mit dem Rucksack ist aber, dass man es (in der Regel) nicht eilig hat.
So konnte ich mir den Weg von Port Hardy in den Sueden einteilen wie ich wollte. 
Ich entschied mich, einen Stopp in Courtenay einzulegen, was etwa auf halbem Weg nach Victoria liegt.
Courtenay ist wieder eines der Staedtchen, das einfach nichts zu bieten hat, ausser...

...ja ausser diesem genialen Fitnesstudio im Freien.
Erinnert mich sehr daran, dass ich nun schon seit ca. 5 Wochen kein Karate- oder Fussballtraining mehr gehabt habe :( 


Am naechsten Tag gings dann mit der Faehre von Comox, einem Nachbaroertchen von Courtenay nach Powell River, wo ich nochmal einen Stopp einlegte. Auch Powell River ist nett. Aber nicht mehr in meinen Augen.

In Powell River

Der Malaspina Coach brachte mich von Powell River nach VANCOUVER!



Mein "Ausflug" in den Norden ist somit beendet und hat mir wieder mal gezeigt, dass man sich von der Angst von nichts abbringen lassen sollte! Einfach machen, dann sieht man schon :)