Donnerstag, 13. Mai 2010

Sweeeet Tofino!

Es ist ziemlich schwer, als Backpacker 3,5 Monate an einem Ort "festzusitzen". Man hat so viele Plaene im Kopf und so "wenig" Zeit (1 Jahr in Kanada ist nichts). Ich darf mich aber gar nicht beklagen, arbeiten muss ich des Geldes wegen und die 3 Tage in der Woche sind nicht viel. Ausserdem kommt mir "meine kanadische Familie" sehr entgegen, wenns ums Reisen geht.
So gaben sie mir den Dienstag frei, damit ich mit Stefan fuer fuenf Tage nach Tofino und Victoria reisen konnte. Stefan hat die letzten 1,5 Monate in Vancouver in einer Wohnung gewohnt und fuer seine Firma in Deutschland gearbeitet. Wir haben uns nur selten gesehen, entweder wir mussten arbeiten oder waren so unterwegs. Bevor Stefan aber mit dem Bus nach Montreal abreist um dort seine Freundin abzuholen, machten wir noch einen Ausflug nach Tofino und Victoria.

Wer uns Backpacker fragt, wie wir eigentlich durchs Land kommen, Greyhound wird die haeufigste  Antwort sein. Der Greyhoundbus ist bei denen ohne eigenen fahrbaren Untersatz beliebt, er faehrt so gut wie ueberall hin und ist relativ preisguenstig (im Vergleich zu Zug) und puenktlich. Mit gewissen Mitgliedschaften (Hostelling International/Internationaler Jugendherbergsverband) und sehr frueher Buchung spart man sich manchmal Hunderte von Dollar.
Tofino ist ein suesses, kleines Doerfchen an der Westkueste Vancouver Islands. ­­­­­­­­Mit seinen unglaublichen Sandstraenden und Klippen ist es der perfekte Spot fuer Surfer.
Samstag kamen wir also bei schoenstem Wetter dort an und lernten prompt zwei nette Deutsche kennen. Mit Lisa und Simon verbrachten wir einen wunderschoenen Nachmittag am Chestermann Beach.
Der Sonntag fiel dann schon sehr viel regenreicher aus. Rumhocken im Hostel gibt es aber nicht. Ziemlich spontan liessen wir uns mit einem Wassertaxi auf der Maeres Island aussetzen. Kein Landeweg fuehrt zu dieser Insel, dementsprechend unberuehrt ist sie also.
Auf der Insel folgten wir einem Trampelpfad etwa zwei Stunden durch tiefsten Regen(wald), durch Matsch und knoecheltiefe Pfuetzen, ueber Baustaemme, unter Baumstaemmen hindurch und vorbei an mit den aeltesten Zedernbaeumen der Welt.

Stefan und ich am Strand Tofinos
Auf dem Weg nach Maeres Island mit dem Wassertaxi
und hier gehts in den Regenwald
So gross und groesser sind die aeltesten Baeume der Welt... erinnert an Avatar!
Ich weiss nicht so ganz genau, was das ist.. gelebt hat es glaub nicht...
Ein Pfogel, ach wie nett... (vielleicht ist es ja ein besonderer, wer weiss... ich hab jedenfalls keine Ahnung von Federvieh...)
Von Woelfen und Baeren verschont geblieben, erblickten wir nach etwa zwei Stunden wieder "the landing" (die zwei blauen Tonnen vom Anfang...) und wurden von Bred, unserem Taxidriver abgeholt.
Dienstag bis Mittwoch bummelten wir durch Victoria, der Hauptstadt der Provinz Britisch-Kolumbiens.
Deutlich war der Unterschied zwischen Victoria im Februar und Victoria im Mai zu sehen, die Touristenmassen haben dramatisch zugenommen. Aber man kann es ihnen ja nicht veruebeln, Victoria hat eine sehr sehenswerte Altstadt (im Gegensatz zu Vancouver) und ein besonderes Flair.

Und dann hiess es wieder zwei ganze Tage Kind-Hueten bis zum naechsten Ausflug...